Richard Wagner (1813 - 1883)
Der Ring des Nibelungen
Ein Bühnenfestspiel für drei Tage und einen Vorabend
Die Walküre - erster Tag
Brünnhilde - Susan Owen
Wotan - Bodo Brinkmann
Fricka - Wilja Ernst-Mosuraitis
Siegmund - Christian Franz
Sieglinde - Jayne Casselman
Hunding - Hans Georg Moser
Helmwige - Lona Culmer-Schellbach
Gerhilde - Inga Fischer
Ortlinde - Petra Schmidt
Waltraute - Marisa Altmann-Althausen
Siegrune - Gundula Schneider
Roßweiße - Jeanette Schäfer
Grimgerde - Joke Kramer
Schwertleite - Elisabeth Hau-Villebois
Orchester des Staatstheaters Kassel
Roberto Paternostro, Dirigent
Metallskulptur als CD-Ständer
Unikate aus verschiedenen Materialien erhältlich bei
STAHLART in Düsseldorf
www.stahlart-design.de
NEWS, österreichisches Wochenmagazin
Im österreichischen Wochenmagazin NEWS erschien am 20.09.2007 Folgendes über diese Cd:
"In dieser acht Jahre alten Produktion des Staatstheaters Kassel wurde Christian Franz als führender Heldentenor entdeckt. Das eigentlich Ereignishafte aber ist das Dirigat des Österreichers Roberto Paternostro: klar, rasant, dynamisch und fabelhaft durchhörbar das Vorspiel, ungeheuer intensiv die Todesverkündung, elastisch, elegant, frei von Gauleiterpathos der Walkürenritt."
Der neue Merker, Wien
Dirk Altenaer von Der neue Merker schrieb am 21.11.2007 über diese Cd:
"
"Eines will ich noch: das Ende":
Richard Wagner: DIE WALKÜRE / Staatstheater Kassel - Roberto Paternostro
Der Ring schließt sich, nur das Rheingold fehlt noch und läßt hoffentlich nicht mehr lange auf sich warten. Nach Siegfried und Götterdämmerung liegt nun in exzellenter Aufmachung die Kasseler Walküre vor. Was dereinst als Hybris abgetan wurde, entpuppt sich langsam als Geheimtipp, mehr über das Maß eines bloßen Souvenirs zur Bühnenversion zeigt der Kasseler Zyklus, produziert vom kleinen Label ARS Produktion, seine Meriten. Während der Karlsruher Ring bei Discountern als Budgetmassenware vor sich hindümpelt und sowohl in Aufmachung und Aufnahmetechnik ziemlich lieblos behandelt wurde, widerfährt dem Kasseler Ring fast schon zu liebevolle Verhätschelung. Einziges Manko, selbst die vorzügliche Aufnahmetechnik kann das Bild der grandiosen Regiearbeit des Kasseler Ex-Intendanten Michael Leinert nicht ersetzen. Schade. daß man sich dereinst nicht auch noch für eine parallele DVD-Ausgabe entscheiden konnte.
Mit der Walküre sprengt ARS Produktion nun neue Tore auf, in exzellentem Dolby Surround-Klang erlebt der Zuhörer prallstes Akustiktheater. Dank der sehr luziden Interpretation von Roberto Paternostro und dem best präparierten Orchester des Staatstheaters Kassel, das durchaus im Vergleich mit Weltklasseorchestern bestehen kann, besticht die Aufnahme vor allem durch ein makelloses Wortverständnis, eine Seltenheit bei heutigen Wagnerinterpretationen.
[...] erweist sich vor allem die Begegnung mit Wilja Ernst-Mosuraitis als Fricka als die Entdeckung. Fernab vom Klischee der Gardinenpredigt haltenden Keife singt sie die Partie mit schönem blühenden Mezzo und ihre Philippika gegen ihren Gatten legt sie als rhetorisch aufs feinste ausgelegtes Plädoyer für Ehe und Moral an. So wie Ernst-Mosuraitis die Ehehüterin anlegt und interpretiert ,muß man schon weit in die Plattengeschichte zurückgehen um ein Adäquat zu finden. Ein weiterer Höhepunkt ist die Brünnhilde der amerikanischen Sopranistin Susan Owen, die sich hier im Zenit ihrer Karriere erweist, auch ihre Interpretation dürfte im Vergleich mit Aufnahmen neueren Datums konkurrenzlos sein. Man höre sich nur den makellosen, perfekt im Focus-sitzenden "Battlecry" mit blühender Abschlußkoloratur an, welche Sängerin bewältigt das heute noch so mühelos?
[...] Liebevoll aufgemacht erweist sich das Libretto, das auch mit einigen interessanten Bühnenphotos aufwartet."
Stereoplay 2008/01
Miquel Cabruja von Stereoplay schrieb Folgendes über diese Cd:
"Dass auch ein kleineres Theater Wagners "Ring" auf die Bühne stellen kann, bewies in den späten 1990er Jahren das Staatstheater Kassel. Dass das kleine Label ARS ohne Sponsor-Unterstützung die Gesamtaufnahme der Produklion schultert, ist mindestens ebenso beachtenswert: Nach "Siegfried" und "Götterdämmerung" ist nun die "Walküre" erschienen, die erste SACD-Version in der Serie mit sattem Surround-Sound und effektvoller Klangregie (Feuerzauber!). Auch musikalisch gibt es Glanzlichter: Zwar irritiert Christian Franz, dessen Siegfried seinerzeit Furore machte, als Siegmund mit bedenklichem Tremolo; doch überzeugt sein Rollenporträt durch Differenziertheit und dramaturgische Intelligenz. In der Rolle der keifenden Fricka zeigt Wilja Ernst-Mosuraitis weit mehr Format als Göttergatte Wotan: Bodo Brinkmann hat vokal einfach zu wenig Autorität. Star der Aufführung ist Susan Owen als Brünnhilde. Endlich wieder eine Walküre, die wie eine junge Frau und nicht wie ihr Schlachtross klingt. Dirigent Roberto Paternostro bietet weit mehr als sängerfreundliche Begleitung. Glasklar arbeitet er die Leitmotive heraus, lässt in den Vorspielen blitzsauber und rasant musizieren, gestaltet die Todesverkündung mit kammermusikalischer Transparenz und den Walkürenritt frei von hohlem Pathos. Das hochwertige, attraktive Booklet ist ein zusätzliches Argument für die Produktion. Schade nur, dass der Applaus herausgeschnitten wurde: Bei Live-Mitschnitten gehören die Reaktionen des Publikums einfach dazu."
Redaktion Klassik.com
Interpretation:
Klangqualität:
Repertoirewert:
Booklet:
Martin Andris von klassik.com schrieb am 22.10.2007 Folgendes über diese Cd:
"
Wagnis Walküre
‘Der Ring des Nibelungen’ und im Speziellen die Walküre stellen immer wieder ein besonderes Wagnis dar, wie Wolfgang Wagner im Geleit zur vorliegenden 4-CD Box gönnerhaft aber inhaltlich vollkommen korrekt attestiert. Wird eine Aufführung dann noch aufgezeichnet und in einem Format veröffentlicht, dessen großer Durchbruch bislang noch ausgeblieben ist: der ‘Super-Audio CD’, dann summieren sich die Risiken aber auch die innewohnenden Chancen um ein weiteres. So verwundert es dann auch nicht, dass sechs Jahre vergehen mussten bis die ‘Walküre’ nun als weiterer Baustein neben die - bereits von dem kleinen, aber feinen Label ARS Produktion veröffentlichten – Teile der Tetralogie ‘Siegfried’ und 'Götterdämmerung’ treten konnte.
Die CD basiert auf Live-Aufnahmen des traditionsreichen Orchesters des Staatstheaters Kassel aus dem Jahre 1999 unter der Leitung von Roberto Paternostro. Den musikalischen Problemen des Wagner-Epos begegnet er mit einem äußerst disziplinierten Dirigat. Er hält die Zügel straff in den Händen und sorgt damit dafür, dass selbst der berüchtigte zweite Akt ohne größere Längen auskommt. Das Orchester erzeugt einen sehr schlanken Klang mit geradezu kammermusikalischem Duktus – in dieser Hinsicht ein erfrischender Beitrag zum relativ unübersichtlichen Markt an Walküre-Einspielungen. Der transparente Orchesterklang legt so auch Motivbeziehungen offen, die im Dröhnen etlicher anderer Walküre-Versuche mitunter verborgen bleiben. [...]
Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Vorteil der reduzierten Spielweise: Die Darsteller, die sich nicht in der – für Sänger komfortablen – Situation der Bayreuther Akustik befinden, heben sich ohne größere Probleme ab und wirken auch gegen Ende des rund dreieinhalbstündigen Stückes noch ziemlich frisch.
Allein Bodo Brinkmann als Wotan bleibt doch zu matt und glanzlos, um glaubhaft eine Gottheit diesen Ranges darzustellen, möge sie sich in einem noch so großen Dilemma befinden. Doch seine Schwäche stärkt die Rolle der Fricka, die von Wilja Ernst-Mosuraitis wunderbar distinguiert dargeboten wird. Als Siegmund überzeugt Christian Franz, der sich inzwischen zu einem führenden Siegfried-Darsteller entwickelt hat, mit einem satten Timbre. Legt man eine anfängliche Skepsis ob seines übercouragierten Vibratos ab, offenbart sich eine Palette detailreicher Stimmungsdarstellungen. Seine Schwester und Geliebte Sieglinde, gesungen von Jayne Casselman macht dagegen, bei aller Stimmkraft, einen ziemlich spröden Eindruck. Obwohl sie durchaus in der Lage ist, einen interessanten, kühl-herben Charme zu entfalten, wirkt die Verbindung zu ihrem inbrünstigen Bruder doch ein wenig grotesk. Sie macht den Eindruck, ihrem Mann Hunding, der von Hans Georg Moser solide - wenn auch etwas harmlos gutmütig - dargestellt wird, etwas näher zu stehen.
Herrlich gelungen ist Susan Owens Part, deren Brünnhilde durch ihre zarte Artikulation und gutmütige Ausstrahlung viele Sympathien auf sich zieht und auf diese Weise einen zentralen und zeitlosen Aspekt des Librettos hervorhebt: Obwohl sie aus Liebe handelt macht sie sich schuldig, weil sie Wotans, auf Vertragsrecht basierendes System, unterminiert. Positiv anzumerken ist überdies, dass das Konzept der Hybrid-CD in diesem Fall sehr gut aufgeht – auch auf normalen Stereo-Boxen ist der Klang facettenreich und angenehm. Störgeräusche sind trotz der Live-Bedingungen kaum auszumachen."
Fono Forum 06/08
Ekkehard Pluta schrieb im Fono Forum Folgendes über diese Cd:
"Fein ausbalanciert
[...] Nun folgt die "Walküre", und man kann sagen, das Warten hat sich gelohnt, vor allem wegen des fabelhaften Orchesterspiels unter Roberto Paternostro und der ausgewogenen Klangregie. Die Balance zwischen Graben und Bühne ist optimal, die Textverständlichkeit vorbildlich. Paternostro schwelgt in den Lyrismen und baut Höhepunkte ohne falsches Pathos auf, dabei ist der Orchesterklang fein ausdifferenziert und transparent. Gute Voraussetzungen für den Hörer, die Aufnahme im Sessel sitzend mit geschlosseenen Augen zu genießen.
Die Sänger scheinen hoch motiviert und dramatisch involviert [...] Christian Franz etwa stand in Kassel am Beginn seiner Karriere als Heldentenor. Er zeigt hier eine helle, klangschöne Zwischenfachstimme [...] Bodo Brinkkmann wiederum liefert ein kluges Rollenportrait des Wotan [...] Susan Owen gibt mit ihrem leuchtkräftigen dramatischen Sopran ein Brünnhilden- Versprechen, während Wilja Ernst-Mosuraitis schon hier stimmlich wie darstellerisch eine Fricka der Spitzenklasse ist."
Festspielnachrichen Bayreuth 2008
Musikalischer Hochgenuss
In den Festspielnachrichten Bayreuth (L. S.) erschien Folgendes über diese Cd:
"Mit der „Walküre" ging die Veröffentlichung der Live-Mitschnitte von Kassler Aufführungen von Wagners „Ring" in die dritte Runde. Wie schon bei „Siegfried" und „Götterdämmerung" ist auch dem ersten Abend der Tetralogie ein hohes musikalisches Niveau zu bescheinigen.
Man kann dem Label Ars Produktion dankbar sein, dass es diesen brillanten „Ring" auf Tonträger konserviert hat. Der musikalische Hochgenuss verdankt sich in erster Linie Roberto Paternostro, der zusammen mit dem bestens disponierten Orchester eine Meisterleistung erbringt. Beeindruckend ist schon das fulminante, in rasantem Tempo genommene Vorspiel zum ersten Akt. Paternostro ist ein Meister der großen Bögen und der dynamischen Differenzierung. Markante dramatische Ausbrüche wechseln mit gefühlvoller lyrischer Empfindsamkeit. Trotz der markanten Diktion der Orchesterstimmen bleibt das Klangbild stets transparent. Auch sängerisch kann man zufrieden sein. Zwar ist Susan Owen keine hochdramatische, sondern eher eine jugendlich-dramatische Sopranistin. Sie wird den Klippen der Brünnhilde-Partie aber mit gut ausgereifter Stimme voll gerecht. Ein sehr souveräner Wotan ist Bodo Brinkmann. Sowohl die deklamatorischen Passagen der Erzählung des zweiten Aufzuges als auch die großen Ausbrüche des Gottes werden von dem Sänger beeindruckend gemeistert. Hervorragend ist auch Christian Franz, der einen facettenreichen Heldentenor für den Siegmund mitbringt."
von KORAL am
27.02.2010 um 17:37 Uhr