Baynov-Piano-Ensemble – Carl Czerny pour 4 pianoforte

Nur wenige Komponisten sind so bekannt und gleichzeitig berüchtigt, wie Carl Czerny. Vornehmlich ist dies auf einige wenige Etüdensammlungen zurückzuführen, die von manchen Klavierpädagogen, zumindest früher, fast exzessiv zur Ausbildung der Fingertechnik eingesetzt wurden.

Die eigentlichen Übungen und Etüden machen nur ein Zehntel seines Oevres aus, das über 2000 Werke umfasst, von denen 861 gedruckt vorliegen. Bei diesen Zahlen ist noch zu berücksichtigen, dass jedes Opus aus bis zu 50 Einzelstücken bestehen kann.

Der größte Teil seines Schaffens, fast die Hälfte, muss zu den Bearbeitungen gerechnet werden. Dieser Gattung gehören auch die „Quatuors Concertants“ op. 230 und op. 816 an, wenngleich die Haupttitel nicht darauf hinweisen und die Besetzung für vier Klaviere zu acht Händen sie über die gewöhnlichen Bearbeitungen stellt.

Die beiden Titel „1er Quatuor Concertant op. 230“ und „2me Quatuor Concertant op. 816“ verweisen auf die Bestimmung dieser Stücke für den Konzertsaal. Das „Quatuor Concertant op. 230“ wurde am 4. April 1830 zugunsten der Opfer einer Donauüberschwemmung im k.k. großen Redouten-Saal zu Wien aufgeführt, zusammen mit der Semiramis-Ouvertüre von G. Rossini, die Czerny für acht Klaviere zu 32 Händen bearbeitet hatte (siehe CD „Up to 8 pianos“). Die Attraktivität dieses Konzertes wurde noch dadurch erhöht, dass ausschließlich adelige Pianisten und vor allem Pianistinnen auftraten.